Über die grauenhaften Taten der Nationalsozialisten erzählte eine Zeitzeugin der 2. Generation den 3. und 5. Klassen. Im Zuge der ca. zweistündigen Veranstaltung berichtete Judith Ribic, die Tochter eines ehemaligen KZ-Häftlings, von ihrer Familiengeschichte. Sie gab den Jugendlichen direkte Einblicke in das äußerst schwere Leben in der Nachkriegszeit.
Laut der Grazerin sind solche Vorträge sehr wichtig, damit diese schlimme Zeit nie in Vergessenheit gerät und um die jüngere Generation über die Gefahren von Radikalisierung aufzuklären. Begleitet wurde sie von einem weiteren Mitglied des sogenannten „Lila Winkels“, einer Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, so viele junge Menschen wie möglich über die Zeit des Nationalsozialismus und über die damit zusammenhängenden Probleme für die Bevölkerung aufzuklären. Um den Schülerinnen und Schülern ein besseres Bild vom Erzählten liefern zu können, zeigten die Vortragenden viele teils echte und teils gezeichnete Bilder zu den einzelnen Themen, wie zum Beispiel der Befreiung der Häftlinge oder dem Alltag im Konzentrationslager. Nachdem die Zeitzeugin ausführlich über die Lebensgeschichte ihres Vaters berichtet hatte, bot sie noch einige Einblicke in ihre Kindheit und die vielen Lebensweisheiten ihres Vaters. Dass Rache niemals zu etwas führt und dass man niemals vor einem Menschen Angst haben muss, betonte sie hierbei besonders. Den Abschluss des Vortrages bildete eine kurze Fragerunde, bei der noch weiter auf besonders interessante Themen, wie die vielen und vor allem grausamen Strafen der SS, eingegangen wurde. Insgesamt war es ein sehr eindrucksvoller Vortrag, der alle zum Nachdenken gebracht hat.
Text: Matteo PEHAM
Fotos: Alina WURZER